Über Chancen und Grenzen von Beratung
In den Fokus gerückt haben die Veranstalter das Thema „Chancen und Grenzen von Beratung“. In seiner Begrüßung führte Superintendent Dietmar Pistorius sehr anschaulich in das Thema ein und nahm Bezug auf die Erfahrungen, die Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrem Alltag machen: „An Pfarrhaustüren spiegelt sich die soziale Lage der Stadt wider.“ Daran machte er den Bedarf für professionelle Beratung deutlich und gab eine persönliche Empfehlung: „Die Ungerechtigkeit erkennt man am ehesten, wenn man zulässt ihr zu begegnen.“ Abschließend warnte er vor Kürzungen der Mittel für die Beratung: „Gesellschaft brauchte Beratung und als Kirche tun wir gut daran sie anzubieten.“
In ihrem Grußwort zählte Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „das Diakonische Werk „zu den wichtigsten Kooperationspartnern” im Bereich Beratung in der Stadt Bonn.“ Auch sie unterstrich den Bedarf an professioneller Hilfe: Beratung könne vielen helfen. Sehr deutlich zu hören war ihr Appell, sich gemeinsam für die soziale Infrastruktur einzusetzen, insbesondere im Angesicht der angespannten Haushaltslage der Stadt. Sie wünschte sich in dieser Aufgabe die Diakonie und die anderen Verbände als Verbündete.
Diakonie-Geschäftsführer Ulrich Hamacher vertiefte das Thema. Anhand von Fallbeispielen aus der Evangelischen Schwangerenberatung, der Fachambulanz Sucht sowie der Sozialberatung beschrieb er sehr konkret, wie Beratung wirken kann. Doch auch den Handlungsbedarf ließ er nicht aus: Neben der notwendigen auskömmlichen Finanzierung war es ihm ein Anliegen, die Hürden durch die komplexe Bürokratie zu benennen. Auch seine Befürchtungen hinsichtlich der Umsetzung der Kindergrundsicherung brachte er zum Ausdruck: Das dürfe im Ergebnis nicht die Zusammenlegung bestehender Leistungen sein, sondern müsse eine eindeutige Verbesserung der Lebenslage erreichen.
Im Nachgang zu dem eindringlichen Vortrag gab es Gelegenheit zum Austausch, der intensiv genutzt wurde. Musikalisch abgerundet wurde die Veranstaltung von Sängerin Johanna Amaya und Band.
Hören Sie zum Thema “Chancen und Grenzen – Was kann Beratung leisten?” auch unseren Podcast:
Vorbild sein und aktiv wirken – Klima- und Umweltthemen bei Diakonie und im Kirchenkreis Bonn
Die Themen Klima- und Umweltschutz bewegen immer mehr Menschen weltweit, aber eben auch vor Ort hier in Bonn und der Region. Konstanze Bartel, Umweltbeauftragte des Diakonischen Werkes, und Annika Bohlen, Projektmanagerin Klimagerechtigkeit beim Evangelischen Kirchenkreis Bonn, berichten im Podcast, was es für Aktivitäten gibt und was jeder selbst tun kann. Wir haben heute den Kirchenkreis dazu eingeladen, weil es naturgemäß eine enge Verbindung gibt zwischen der evangelischen Diakonie und dem Kirchenkreis. „Kirche kann dazu beitragen, das gesellschaftliche Klima in Balance zu halten“, so Annika Bohlen. „Die Bewahrung der Schöpfung ist uns ein Anliegen“, so Konstanze Bartel. „Wir haben auch eine Vorbildfunktion mit dem Diakonischen Werk.“
Wir trauern um Angela Beckmann, die uns viele Jahre im Diakonischen Werk Bonn und Region mit ihrer Kommunikationsexpertise als Journalistin und Redakteurin, aber auch als geschätzte und liebgewonnene Kollegin unterstützt hat. Angela Beckmann ist am Freitag, 28. Juni 2024 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Wir sind unendlich traurig und widmen ihr diesen und alle anderen Podcast-Folgen von BonnDia, die wir gemeinsam mit ihr als Podcast-Moderatorin aus der Taufe gehoben haben.