Schulprojekt „Sternenzauber“ schenkt einsamen Menschen ein Stück Weihnachtsglück
Dann ging es auch schon direkt los. Die Pänz entwickelten Ideen, diskutierten über ihr Konzept und die Zielgruppe, die beschenkt werden sollte.
Ursprünglich hatten die Kinder den Wunsch, bedürftige Kinder und Jugendliche an Weihnachten zu bedenken. Eine Idee, die nahe liegt und zur Weihnachtszeit verbreitet ist. Diverse Wunschbäume in Kaufhäusern und Firmen weisen auf das Problem von Kinder- und Familienarmut hin. Und das ist auch gut so.
Aber nicht nur Kinder sind von Armut betroffen. Die Zahl bedürftiger alter Menschen steigt stetig; dazu kommt erschwerend, dass viele unter ihnen, gerade in der Weihnachtszeit, sehr einsam und traurig sind. Die Familie lebt weit weg, der Partner ist bereits verstorben und ein aktives Leben außerhalb der Wohnung ist oft gesundheitsbedingt nicht mehr möglich. „Der einzige Kontakt besteht oftmals nur zu den Mitarbeiterinnen unseres Pflegedienstes, deren Touren zeitlich eng getaktet sind“, so Luz Florez, Pflegedienstleitung der Ambulanten Pflege der Diakonie.
Damit war den Schüler:innen klar: Wir machen etwas, damit die alten Menschen zumindest an Weihnachten ein wenig Freude haben und nicht ganz so traurig sind. Alle pflegebedürftigen Patientinnen und Patienten der Diakonie sollen am Heiligen Abend einen handgeschriebenen Weihnachtsbrief und ein schönes, selbstgemachtes Geschenk bekommen. Gestrickte Socken, einen Weihnachtsstern für das Fenster, Kekse, selbstgemachte Seifen, handgezogene Kerzen, Tannenbaumanhänger und vieles mehr standen auf der Ideenliste. Für das Material und die Umsetzung haben die Kinder fleißig Spenden gesammelt. Mit selbstgemachten Spendendosen und Spendenbroschüren wurde in der Verwandt- und Nachbarschaft kräftig gesammelt und so kamen über 300 € zusammen.
Insgesamt konnten die Kinder davon 111 Geschenke überreichen und sorgten zum Weihnachtsfest für glückliche Gesichter und Tränen der Rührung bei unseren Seniorinnen und Senioren.
„Es war so unglaublich schön mitanzusehen, mit wieviel Begeisterung und Spaß die Kinder und Jugendlichen bei der Sache waren. Und wie aus einer kleinen Idee etwas richtig Tolles entstanden ist. Das hätte ich nicht für möglich gehalten“, berichtet Anne Ittmann, die Religionslehrerin, stolz. „Oft wird den Jugendlichen in diesem Alter eine gewisse Trägheit und Lethargie nachgesagt. Aber das kann ich für meinen Religionskurs nicht bestätigen“, so die Lehrerin mit Nachdruck.
Wir können das auch nicht und sagen DANKE an die Klassen 7 b und d des Ernst-Moritz-Arndt Gymnasiums für soviel Einsatz, Solidarität und Nächstenliebe. Ihr wärmt die Herzen und seid große KLASSE!,