Notfallseelsorge für Bonn und Region: 28 neue Ehrenamtliche in ihren Dienst entsendet

Für ihren neuen Dienst als ehrenamtliche Notfallseelsorger:innen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis sind insgesamt 28 Frauen und Männer im Rahmen eines öffentlichen Festgottesdienstes am Sonntag, 5. März 2023, in der Kreuzkirche, der evangelischen Stadtkirche am Kaiserplatz, mit Segen entsendet worden. Unter ihnen auch zwei Mitarbeiterinnen aus dem Fluthilfe-Team des Diakonischen Werkes.

Die feierliche Entsendung übernahmen die Superintendentinnen Almut van Niekerk (Kirchenkreis An Rhein und Sieg) sowie Claudia Müller-Bück (Kirchenkreis Godesberg-Voreifel) und der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius. Die Ehrenamtlichen hatten eine einjährige Fortbildung im Evangelischen Forum Bonn mit dem hauptamtlichen Notfallseelsorger für unsere Region, dem evangelischen Pfarrer Albrecht Roebke, absolviert und Hospitationen beim Feuerwehr durchgeführt. Sie werden die hauptamtlich geführte und ökumenisch verantwortete Notfallseelsorge in der Stadt Bonn und dem Rhein Sieg Kreis unterstützen.

Mehr als 400 Einsätze im Jahr in Bonn und der Region

Die Notfallseelsorge Bonn/Rhein-Sieg mit ihrem Team unterstützt Polizei, Feuerwehr und Rettungswesen bei schwersten Einsätze und Katastrophenlagen. Sie ist auch Ansprechpartnerin für die Einsatzkräfte selbst.

Zwei Notfallseelsorger:innen kommen aus dem Fluthilfe-Team des Diakonischen Werkes

Unter den 28 neu ausgebildeteten Notfallseelsorger:innen befinden sich auch zwei Mitarbeiterinnen des Fluthilfe-Teams des Diakonischen Werkes. Elke Feuser-Kohler und Olga Fix haben ebenfalls die einjährige Ausbildung absolviert. Nach ihrer Motivation gefragt, warum sie sich für ein Ehrenamt in der Notfallseelsorge entschieden haben, sagt Elke Feuser-Kohler: „Die Flutkatastrophe 2021 hat den Bedarf der Notfallseelsorge sehr deutlich gemacht. Ich bin seit September 2021 bis heute in der Nachsorge dieser Katastrophe tätig. Da war es für mich logisch, die einjährige Ausbildung zur Notfallseelsorgerin zu absolvieren. Denn diese befähigt mich, früher in solchen Krisen tätig zu werden. Im Dienst für die Fluthilfe im Auftrag der Diakonie Bonn und Region und der Diakonie Katastrophenhilfe trage ich immer eine blaue Jacke. Darüber hinaus bin ich in meiner Freizeit ehrenamtlich in der Katastrophenhilfe/ Sanitätsdienst des DRK Bonn tätig und trage in dieser Funktion eine rote Jacke. Jetzt ist als Notfallseelsorgerin eine lilafarbene Jacke dazu gekommen“. Schmunzelnd fügt sie hinzu: „Rot und blau gibt ja bekanntlich lila.“

Zuletzt verzeichnete die Notfallseelsorge Bonn/Rhein-Sieg mehr als 400 Einsätze im Jahr, die höchste Zahl in ihrer 20-jährigen Geschichte. Besonders herausfordernd ist die Hilfe bei plötzlichen Todesfällen durch Unfälle und Suizid.