Interview mit dem Digitalisierungsbeauftragten

Rainer Löschhorn

Herr Löschhorn, Sie sind der Referent für Digitalisierung im DW. Wie kommt man zu diesem Beruf, was muss man dafür mitbringen?

Mein Name ist Rainer Löschhorn, ich bin Dipl. Volkswirt und bin nach diversen Stationen in der Beratung und bei Berufsverbänden nunmehr in der Sozialwirtschaft angekommen. Das Thema Gemeinnützigkeit war dabei ein steter Begleiter.

Digitalisierung ist mehr Berufung als Beruf. Die Voraussetzung ist, dass man offen für Neues ist.

Das Thema Digitalisierung ist umfangreich und komplex, gerade auch unter Berücksichtigung des hohen Schutzbedarfes der im DW zu verarbeitenden Daten, dass es den Arbeitstag mehr als ausfüllt.

Wo stehen wir aus Ihrer Sicht in Sachen Digitalisierung im DW?

Die Anfänge sind gemacht, wichtige Grundlagen in Form der Ausstattung mit mobilen Endgeräten wurden gelegt. Im Zuge der Erneuerung entscheidender Softwareanwendungen in der nächsten Zeit werden die Voraussetzungen geschaffen, um in der Folge Prozesse digitalisieren zu können.

Da alles gleichzeitig nicht geht, wird es sich dabei um einen mehrjährigen Prozess handeln. Hier brauchen wir einen langen Atem.

Wo liegen die großen Herausforderungen?

Eine große Herausforderung ist es, die Umstellung von Prozessabläufen, die die Digitalisierung mit sich bringt, zeitlich in den Arbeitsalltag der Kolleg:innen zu integrieren.

Für die Umstellungsphase gilt es zusätzlichen Zeitbedarf einzuplanen, um in der Folge von Arbeitserleichterungen zu profitieren.

Weiterhin gilt es alle Kolleg:innen und den jeweiligen Einrichtungen abzuholen und die anstehenden Veränderungen gut und transparent zu kommunizieren.

Wie können wir bei dem Thema alle mitnehmen, auch die, die keine Affinität haben?

Wie schon gesagt: durch eine informative, transparente Kommunikation, das Anbieten entsprechender Fortbildungsmaßnahmen und die Implementierung von fachlichen Administrator:innen in den jeweiligen Einrichtungen, die als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Ansonsten gilt: Neugierig und interessiert bleiben. Eine Reihe von Neuerungen kennt man ja evtl. schon aus dem privaten Bereich oder im DW etwa mit NetSfere. Ein schönes Beispiel!