Armut ist nicht weit weg
Der Jahresempfang der Diakonie nahm sich ein schweres Thema vor
Oberbürgermeisterin Katja Dörner weiß um die Probleme. Sie unterstrich in ihrem Grußwort ihren Wunsch nach einer Kindergrundsicherung und äußerte ihre Befürchtung, dass die Zuspitzung der Lage den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährde. Um dem etwas entgegenzusetzen hoffe sie weiterhin auf ein gutes und noch engeres Miteinander der Stadt mit der Diakonie und den anderen Verbänden.
Auch Superintendent Dietmar Pistorius zeigte sich besorgt. Aber er schloss seinen Redebeitrag mit den Worten aus Psalm 23,4: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück;“ und gab damit den über 80 Anwesenden stärkende Worte mit in ihren Alltag.
Wie konkret die Mitarbeitenden der Diakonie die Armut in ihren Einrichtungen erleben, berichteten danach Stefanie Aumüller, die Leiterin der Zentralen Schuldnerberatung von Diakonie und Caritas sowie Simone Fretter aus dem Stadtteilbüro Tannenbusch eindrücklich. Ton-Einspieler von Betroffenen gaben auch ihnen Raum bei diesem Empfang, der nach dem offiziellen Teil in einen intensiven Austausch der Anwesenden untereinander mündete.