Neuer Leiter der Bahnhofsmission: “Immer präsent sein”
„Wir sind Anlaufstelle für Obdachlose, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, Flüchtlinge – aber natürlich auch für Reisende auf dem Weg“, so Brose. Der 69-Jährige ist in der Region kein Unbekannter, denn er war 35 Jahre lang Gemeindepfarrer in Bornheim. Theologie hat er in Wuppertal und Bonn studiert. Nachdem er 2018 in den Ruhestand gegangen ist, engagiert er sich u.a. in der Apostelkirche und bei der Hausaufgabenhilfe in Tannenbusch.
Die Arbeit in der Bahnhofsmission ist für ihn die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen und eine Menge Verwaltungsarbeit. Denn die Bahnhofsmission hat mit vielen Stellen in der Stadt und am Bahnhof zu tun: städtischen Ämtern, dem Prälat-Schleich-Haus, dem Verein für Gefährdetenhilfe, der Bundespolizei oder der Wache Gabi. Um den Menschen helfen zu können, arbeiten sie alle eng zusammen.
„Mir ist wichtig, dass wir hier ein Rückzugsort sein können, ein Ort der Ruhe und dass wir immer präsent sind. Das ginge ohne die Ehrenamtlichen gar nicht“, weist Brose auf die große Bedeutung der Helferinnen und Helfer hin. Rund 30 engagieren sich derzeit bei der Bahnhofsmission, Interessenten für diese Arbeit sind immer willkommen. Mit Blick auf die kommenden Monate blickt Brose auf den Tag der Bahnhofsmission am 20. April, an dem es von 11 bis 16 Uhr ein buntes Programm gibt, und auf das 125-jährige Jubiläum der Bahnhofsmission Deutschland. Und der Pfarrer hat auch weitere Ideen für die Arbeit an Gleis 1 in Bonn: „Was kann man spirituell und kulturell noch machen? Da möchte ich in der nächsten Zeit schauen, was noch geht.“