Interview

Herr Hamacher, Sie sind der Auftraggeber für die Projektgruppe Digitalisierung.
Warum braucht es dafür eine Projektgruppe?

Ulrich Hamacher:

Digitalisierung ist ein Prozess, der die ganze Gesellschaft umfasst und das Leben in vielen Bereichen grundlegend verändert. Vermutlich unterschätzen wir das immer noch.

Für das Diakonische Werk stehen da viele ganz praktische Fragen an:

  • Welche Anforderungen kommen da „von außen“ auf uns zu?
  • Was ergibt sich aus unserer Arbeit selbst?
  • Wie wollen/können wir in einigen Jahren arbeiten?


Diese Fragen müssen wir strukturiert angehen. Das muss auf der übergeordneten Ebene gesteuert werden – in enger Zusammenarbeit mit den Einrichtungen.

Was ist das Ziel/der Effekt/der Nutzen der Arbeit der Projektgruppe?

Ulrich Hamacher:

Die Projektgruppe erarbeitet eine Übersicht über den Stand der Digitalisierung bei uns und die Anforderungen und Veränderungsnotwendigkeiten.

Sie schiebt eine paar Dinge in diesem Bereich an, entwickelt Vorgehensweisen und Regeln, kurz: treibt die Digitalisierung unserer Arbeit voran.

Wie geht es nach der Arbeit der Projektgruppe mit dem Thema Digitalisierung weiter?

Ulrich Hamacher:

Wir haben in den letzten Jahren in etlichen Arbeitsfeldern neue Software eingeführt, z.B. interne Kommunikation (NetSfere), Arbeitszeiterfassung (AIDA), Buchhaltung (Diamant), im Betreuungsverein (neue Version von Butler), in der Online-Kommunikation (Zoom). Wir tun das zurzeit auch in der Personalabrechnung.

Und wir werden in den nächsten 1 bis 2 Jahren weitere neue Programme einführen, zum Beispiel in der Nachfolge von Daarwin, oder mit einer neuen Fundraisingsoftware.

Eine wichtige Aufgabe hat dabei neben der EDV auch Rainer Löschhorn als Digitalisierungsbeauftragter, der die Prozesse koordiniert und vorantreibt.

Langfristig wird es auch sehr zentral um Teilhabe in der Digitalisierung gehen. Wie gelingt es, benachteiligte Menschen einzubeziehen, als Gesellschaft, als Diakonisches Werk? Da bleibt viel zu tun.